Verkehr

Stau in Rheda-Wiedenbrück

Sie hadern mit der Verkehrssituation? Es wird mit dem Südring schlimmer!

Amtlich, anhand von offiziellen Studien der Stadt von 2024. Der Südring im südlichen Wiedenbrück dient nur zur Entlastung der Wiedenbrücker Innenstadt (grün in der Karte). Andere Stadtgebiete profitieren gar nicht und dürfen im Gegenteil mit einer Verschlimmerung der Situation rechnen (rot).

Aktualisiertes Verkehrsmodell

Differenzplan. Prognose-Nullfall zu Prognose-Planfall 2030 mit Ringschluss.

Mehrbelastungen:

  • Südring Neu:
    4.800 – 5.300 Kfz/Tag
  • Ostring:
    + 1.600 Kfz/Tag = + 26%
  • Südring Bestand:
    + 2.200 Kfz/Tag = + 87%
    + 1.200 Kfz/Tag = + 34%

Was passiert eigentlich, wenn wir den Südring nicht bauen?

Ohne Südring:

Mit Südring:

Wie man sieht, es passiert nicht viel. Fakt ist also: Es besteht verkehrstechnisch nicht die Notwendigkeit für den Bau des Südrings!

Fakten, die durch die städtische Studie bestätigt worden sind:

  1. In Rheda-Wiedenbrück stagniert die innerstädtische Verkehrsmenge seit ca. 2010 
  2. Sowohl die Initiative als auch nts gehen in Ihren Analysen von einem stagnierenden Verkehrsaufkommen auch in der Zukunft aus
  3. Es wird keine relevante Entlastung der Verkehrsmenge an den Schwerpunkten am Nordring und in Rheda erwartet. Relevante Effekte beziehen sich auf die Verkehrsmenge in der Wiedenbrücker Innenstadt. 
  4. Es besteht Einigkeit über die grundlegenden Auswirkungen auf andere Verkehrsabschnitte, z.B.
    • Erhöhung der Verkehrsmenge am Ostring, bestehender Südring, Rietberger Str. vom Ostring stadtauswärts, Neugebaute Südring-Querspange
    • Reduktion der Verkehrsmenge an der B55

Fazit

  1. In Rheda-Wiedenbrück besteht aufgrund der Verkehrsmengen nicht die Notwendigkeit eines Straßenneubaus wie dem Südring.
  2. Der Neubau der Südring-Querspange hat keinen relevanten Effekt auf die aktuellen Verkehrsschwerpunkte in Rheda und am Nordring.
  3. Es entstehen weitere Lärmbelästigungen (insbesondere an der Brüder-Grimm Schule aufgrund der Verlagerung des LKW-Verkehrs Richtung Westag) und Erhöhungen der Verkehrsmenge (Ostring, bestehender Südring).
  4. Es besteht das Risiko einer generellen Verschlechterung der Verkehrssituation aufgrund des Effektes „mehr Straßen erzeugen mehr Verkehr“.
  5. Es müssen die negativen Begleiterscheinungen am Landschaftsbild, bezüglich der Naherholung, den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen des Schul- und Sportzentrums Burg und der Natur beachtet werden.
  6. Der enorme finanzielle Aufwand für die Stadt ist aufgrund der Finanzsituation der Stadt nicht zu rechtfertigen.

Ein weiterer wichtiger Punkt, der betrachtet werden muss

Bei einer (fraglichen) Förderung durch das Land NRW ist ein Rückbau der entlasteten Straße zwingend vorgeschrieben*. In diesem Fall wäre das die Wasserstraße, dessen Rückbau ebenfalls Finanzmittel verschlingen wird.

*Siehe https://www.bra.nrw.de/foerderverfahren – Förderantrag: „Bei Straßenneubau ist eine Erklärung des Antragstellers erforderlich, dass ein Rückbau der entlasteten Straße unter Wegfall der verkehrlichen Bedeutung zeitnah sichergestellt wird“.